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MIH
Die molaren-inzisiven-Hypomineralisation ist erstmalig 2001 definiert worden und stellt eine spezielle Form der Schmelzbildungsstörung dar. Dabei handelt es sich um oft die ersten Molaren und den oberen bleibenden Frontzähnen, die eine Störung der Schmelzschicht und -Farbe aufweisen, je nach Schweregrad. Von Geburt aus sind diese Schäden aus verschiedenen Gründen entstanden, darunter Giftstoffe aus der Muttermilch (erhöhtes Dioxin-Gehalt), Sauerstoffmangel bei der Geburt, Infektionserkrankungen (Diphterie, Scharlach, Masern), so wie Störungen im Mineralgehalt, bedingt durch Mangelernährung, und Mangel an Vitamin D. Die betroffenen Zähne sehen gelb-bräunlich aus und sind glanzlos. Meistens sind sie auch sehr empfindlich.
Wichtig für die Eltern der betroffenen Kinder ist Früherkennung und Prävention.
Um diese Zähne zu schützen, müssen die Eltern über diese Erkrankung und individuellen prophylaktischen Möglichkeiten gut aufgeklärt sein. Es bedarf einer regelmäßigen Untersuchung (drei bis vier mal im Jahr) und Maßnahmen mit hochkonzentrierten Fluoridapplikationen. Denn diese Zähne sind viel geschwächter und anfälliger für Kariesentstehung als gesunde, normale Zähne. In machen Fällen müssen die betroffene Zähne mit Füllungstherapie behandelt oder vielleicht überkront werden.
Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt
Das LKG-Spalt ist eine der Fehlbildungen der Frühkindheitsentwicklung. Das übliche Zusammenwachsen des Gewebes an den oberen Lippen, dem Kiefer und des Gaumens bleibt bei diesen Kindern erblich bedingt aus. Es kann verschiedene Formen annehmen. Bei manchen ist es weniger ausgeprägt, dann ist nur die Oberlippe betroffen. Bei anderen wiederum können alle drei Strukturen gleichzeitig betroffen sein. Leider sind die Eltern dadurch sehr belastet. Deswegen ist eine ausführliche Information und Aufklärung der Eltern von großer Bedeutung, damit das Kind so früh wie möglich die richtige Behandlung bekommt und die Fehlbildung rechtzeitigt versorgt wird. Diese Kinder verlieren vom ersten Tag an an Gewicht, je nachdem wie die Erkrankung ausgeprägt ist, weil sie die Nahrung/Muttermilch nicht ausreichend aufnehmen können.
Diese Kinder brauchen unbedingt eine zahnmedizinische Untersuchung, damit man ihnen eine individuelle Trinkplatte anfertigt und einsetzt. Diese Trinkplatte werden jede zwei Wochen neu angefertigt und angepasst. Nach frühstens sechs Monaten können dann spezielle Kieferchirurgen je nach Ausprägung der Fehlbildung operativ eingreifen. Bei dieser Fehlbildung haben manche Kinder eine Dystopie oder ein Fehlen der Zähne. Deswegen brauchen solche Kinder intensive zahnmedizinische Untersuchungstermine.
Bei regelmäßiger Untersuchung und intensiver Behandlung kommen diese Kinder beschwerdefrei bis ins Erwachsenenalter.
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